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Thüringer Bratwürste

 

Das folgende Rezept stammt aus dem "Thüringisch-Erfurtischem-Kochbuch" von 1797


Von nicht zu alten und zu fetten, großen, sondern jungen und Mittelschweinen, nimmt man von den vordem und hintern Vierteln das Fleisch oder Schinken, löst die harte äußere Schwarte so ab, daß das Fett am Fleische bleibt; dieß wird gröblich geschnitten, dann auf einem Küchbret oder eichernen Klotz klar gehackt. Unter ohngefähr 4 bis 5 Pfund Fleisch wird nun eine Hand voll Salz, eine kleinere Porzion gröblich zerstoßener Pfeffer, und ohngefähr soviel zart geschnittene frische Zitronenschaalen gemengt, und davon in gesäuberte Schweinsdärme gefüllt, oder auch nur Klümpchen und gebullert, wie Klöschen, in Butter, die Würste auch auf dem Rost über Kohlen gebraten. Manche thun auch noch Kardamomen dazu. Auf eben die und vorbeschriebene Art kann man nun zu allen Zeiten auch Servelatwürste machen, wenn man dazu Fleisch kauft.


Halbgeräucherte Würste werden sie genannt, wenn sie in Därmen gefüllt, und in länglicher oder runder Form mit Bindfaden umgebunden und etliche Tage in gemäßigten Rauch gehängt und dann eben auf dem Rost gebraten werden.

 

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